Friedensplatz und Ross­markt

Platzgestaltung, Leinefelde-Worbis, 2013
Engere Wahl, Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2016

Friedensplatz und Rossmarkt Worbis, Rossmarkt mit Krengljägerbrunnen und Vorplatz Rentamt, Bild: Thomas Langreder

Aus der Projektbeschreibung:

Erinnerungen mit Zukunft. Historische Besonderheiten verleihen den Stadträumen der Stadt Worbis ihre Einzigartigkeit, ihre Atmosphären und ihre Erinnerungen. Mit einem übergeordneten Gestaltungskonzept werden die Spuren der Vergangenheit und Gegenwart thematisiert und im Sinne eines gesamtheitlichen Ansatzes dem Bürger, Besucher oder Spaziergänger nahegebracht. Ziel war es, durch Verbesserung des räumlichen Umfeldes und einer attraktiven Gestaltung der Straßen­ und Platzräume ein lebenswertes und zugleich belebtes Zentrum zu schaffen.
Die Lange Straße ist die historische, zentrale Achse der Stadt Worbis, an der sich Geschäfte und Handwerker angesiedelt haben. Sie wurde, entsprechend ihrer historischen Gewichtigkeit, als die zentrale Straße der Stadt ausgebildet. Hierzu ist der Verkehrsraum auf das notwendige Maß zurückgenommen und in den übergreifenden Pflasterbelag integriert.
Angrenzend an der Linie der Langen Straße liegen die beiden zentralen Plätze der Stadt – Friedensplatz und Rossmarkt. Diese
sind ihrem ursprünglichen Charakter entsprechend als freier Erlebnis­ und Stadtraum neu ausgebildet. Das Reihenpflaster mit langen, rechteckigen Formaten gliedert hierbei die zentrale Platzfläche des Friedensplatzes. Eingefasst in das umlaufende rot­graue Granitkleinsteinpflaster der Altstadt, bildet sich ein eigenständiger, homogener Raum aus. Die nördliche Kante des Platzes wird hierbei durch den neugeschaffenen Kirchhof St. Nikolaus geprägt. Die bisherige, ausufernde Kirchhofmauer ist durch eine klare, die Stärke des Kirchhofs betonende Einfassung und großzügige Stufen­ und Rampenanlage ersetzt worden. Das Kirchenbauwerk und der mit Kirschbäumen besetzte Kirchhof bilden einen neuen Höhepunkt im Stadtbild.
Der Rossmarkt bildet den Gelenkplatz zwischen Rentamt, Güldem Creutz und St. Nikolaus. Zentrales Element des Platzes ist der neu geschaffene Krengljägerbrunnen, der im Schnittpunkt der anliegenden Kirchbauten und historischen Gebäude liegt. Die neu gewonnene, baumüberstandene Platzfläche des Rent­amts gliedert sich als eigenständiger Raum dem Rossmarkt an. Der neue Burgbrunnen, die nachgezeichneten Mauerstrukturen sowie die Freilegung und Einfassung des Burggrabens lassen sowohl die Vergangenheit des Ortes als auch seine Gegenwart erkennbar werden.

Planung

[ f ] landschaftsarchitektur gmbh

  • Dipl.-Ing. (FH) Landschaftsarchitekt Gunter Fischer

Bauherrin

Stadt Leinefelde-Worbis

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