Aus der Jurybeurteilung:
Die Jury geht davon aus, dass die Sanierung des Theaters Gera und der Neubau der Studiobühne, da sie ein zusammenhängendes Ensemble bilden, nur als Einheit sinnvoll betrachtet werden können. Insoweit werden die beiden hier separat eingereichten Projekte, zumal vom gleichen Entwurfsverfasser, gemeinsam betrachtet.
Die Sanierung des Theaters Gera mit dem Neubau der „Bühne am Park“ und die Sanierung der teils barocken, teils englischen Parkanlage „am Küchengarten“ und dem Neubau des Theaterplatzes sind ein hervorragendes Beispiel für die gelungene Kombination einer denkmalgerechten Altbausanierung mit einem zeitgemäßen Neubau, die von einer denkmalgerecht sanierten Freianlage und einem neu gestalteten Stadtplatz in hoher Gestaltqualität zurückhaltend gerahmt werden. Dabei wirkt das Gesamtensemble der drei unterschiedlichen Entwurfsverfasser… wie „aus einem Guss“. Gerade diese Ganzheitlichkeit ist nach Auffassung der Jury ein wichtiges Element heutiger Baukultur.
Der neue, kubische Baukörper der Studiobühne setzt sich gestalterisch klar vom „Großen Haus“ des Theaters ab, fügt sich aber insgesamt in seiner klaren, zurückhaltenden Gestaltsprache gut in das städtebauliche Gesamtensemble ein. Der Neubau liegt wie eine strenge „black box“ vor dem großen Bau des Theaters, das 1902 vom Architekten Heinrich Seeling errichtet wurde. Das groß?ächig verglaste Foyer öffnet sich zum Park ….
Das Projekt stellt eine der wesentlichen städtebaulichen Begleitmaßnahmen der Bundesgartenschau 2007 Gera und Ronneburg dar, die zu einer erheblichen Aufwertung der Geraer Innenstadt beigetragen hat.
Planung
- BVS Architekten Ingenieure GmbH Gera, Architekt Klaus Sorger
- Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden
- kokenge.ritter GmbH Landschaftsarchitektur, Dresden
Bauherren
Stadt Gera, vertreten durch Eigenbetrieb ZGGW
Einreichende
BVS Architekten Ingenieure GmbH Gera, Architekt Klaus Sorger